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Johann Gottlieb Koppe
Johann Gottlieb Koppe wurde am 21.Januar 1782 in
Beesdau/ Niederlausitz, heute Ortsteil von Heideblick, als Sohn eines
Kleinbauern geboren. Er besuchte von 1793 bis 1797 die Stadtschule in Lübben. Er
arbeitete auf verschiedene Güter und wurde 1800 als Gutsverwalter des Major von
Thümen eingestellt. Er verfasste verschiedene Artikel die in
landwirtschaftlichen Zeitungsausgaben veröffentlicht wurden. Albrecht Daniel
Thaer (Gründer der modernen Agrarwirtschaft), wurde auf den Jungen Koppe
aufmerksam und bot ihm eine Stelle als Lehrer in der agrarwissenschaftlichen
Lehranstalt in Möglin an, die Koppe 1811 auch antrat. 1813 erschien ein Lehrbuch
für den Unterricht im Ackerbau und in der Viehzucht, das ihm in der Gesellschaft
bekannt machte.
Bild:
Johann Gottlieb Koppe
Auf Weisung des preußischen Königs wurde im Jahre 1725 in Kienitz, heute
Kienitz
Nord, ein Vorwerk angelegt. 1744 erfolgte die Schaffung eines königlichen
Domänenamts. Johann Gottlieb Koppe war ein Visionär, wenn es um die moderne
Landwirdschaft ging. Moderene Schafzucht und eine technisch der modernsten
Zuckerfabriken, die nun die im schweren Boden des Oderbruchs angebauten
Zuckerrüben verarbeiten sollte, kamen nach und nach hinzu und prägten bald die
Region.
Im damaligen Kienitz Amt entstand 1838 die
erste Zuckerfabrik im Oderbruch. Sie befand sich auf dem großem Gutshofgelände
in Kienitz Amt und war etwa 40 Jahre lang in Betrieb.
1814 wurde er Gutsverwalter der Herrschaft
Reichenow des Freiherrn von Eckardstein. Koppe wurde Im Jahre 1827 ein
selbstständiger Pächter der königlichen Domänen Wollup und ab 1830 auch Kienitz,
nach dem Versuch, ein Remontedepot anzulegen. Dies Remontedepot wurde jedoch,
aus Gründen zu hoher Kosten, bald wieder verworfen. Er bewirtschaftete die
Ländereien mit großem Erfolg.
1849 wurde Koppe
in den preußischen Landtag gewählt, dem er bis 1852 angehörte. Die Universität
Berlin zeichnete ihn 1850 mit der Ehrendoktorwürde aus.
1863 verstarb der
Reformer auf seinem inzwischen käuflich erworbenen Gut, in seinem Geburtsort,
Beesdau. Söhne und Enkel Koppes unterhielten die Güter
Wollup und Kienitz bis zum Kriegsende 1945. Im Zuge der Bodenreform erhielten am 9.November 1945 73 Neubauern und Siedler
562,2 ha Land zur Bewirtschaftung.
Bild:
Die Grabstätte von Johann Gottlieb Koppe
Weitere Informationen über Johann Gottlieb Koppe
können Sie hier auf den Seiten von
https://www.deutsche-biographie.de/sfz44519.html
nachlesen.
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