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Der Kienitzer Sportverein  SV Traktor e.V.

Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Kienitz Nord

Am 15.02.1951 kamen in der Gaststätte Rochlitz am Kienitzer Hafen Sportler zusammen, um offiziell die SG Kienitz ins Leben zu rufen. Zeitzeugen berichten, dass schon vorher in Kienitz Sport betrieben wurde. So existierte schon zur Wende zum 20. Jahrhundert der Radsportverein "Pfeil", in dem auch Ernst Grund, später langjähriger Vorsitzender der BSG Traktor Kienitz, Mitglied war. Dabei gab es Bestrebungen junger Leute, sich auch sportlich zu betätigen. Es ging zunächst ums Fußballspielen. Genau lässt sich der Zeitpunkt nach den Kriegswirren nicht mehr datieren. Der erste, wenn auch provisorische Sportplatz wurde auf der "Postwiese" am Hafen gebaut. Dort wurde nicht nur Fußball gespielt, sondern auch die Leichtathletikwettkämpfe abgehalten.

In der Zeitung "Deutsches Sportecho" vom 05.02.1975 wird in einem Artikel Ernst Freihoff zitiert, demzufolge bereits im Sommer. 1946 auf dem Dorfanger junge Leute dem "Leder hinterher jagten". Leider fehlt die Anzahl der mit Gründung aufgenommenen Mitglieder. Erst aus dem Mitgliederbuch vom März 1951 ging hervor wer Sportausweise erhalten hat. Man kann daher ziemlich sicher annehmen, dass sie, außer den bereits genannten , zu den Teilnehmern der Gründungsversammlung gehörten. Es waren 18 Mitglieder davon 5 Frauen. Die junge Sportgemeinschaft erfreute sich großen Zuspruchs. Bereits in der dritten Versammlung am 16.03.1951 hatten sich 48 Interessenten eingefunden. 
Zum ersten Leiter der Sparte Fußball wurde der leider sehr früh verstorbene Karl Freihoff gewählt. In der Versammlung am 16.03.1951 kam es zur Bildung weiterer Sparten: Frauenhandball unter der Leitung von Werner Böttcher, Tischtennis unter der Leitung von Herrn Horst Hinze und die Sparte Schwimmen die damals Frau Edith Kranzusch leitete. Bald kamen auch Leichtathletik, Radfahren, Turnen, Boxen, Reiten und Schach, Schwimmen, Saalradsport hinzu.

Bild:  Während einem Fussballspiel auf dem Sportplatz von Kienitz


Im Herbst 1951 übernahm der ortsansässige Ofenbaumeister E. Grund den Vereinsvorsitz und führte den Kienitzer Sportverein, ab 1952 BSG Traktor, zu großer Bekanntheit im damaligen Bezirk Frankfurt Oder und dessen Grenzen hinaus.

Es wurde bald ein Platz gebraucht um die Sportler ihren Raum zu geben den diese benötigten. Die Kienitzer bauten diesen mit den ansässigen Firmen in Eigenleistung selbst auf. " Bis zum Sommer 1953 war der Sportplatz fertiggestellt. Damit hatte Kienitz zu diesem Zeitpunkt die erste und einzige für die meisten Leichtathletikdisziplinen geeignete Anlage im ehemaligen Kreis Seelow. Die Stadien in Letschin und Seelow entstanden erst später.

Bild:
   Das alte Spielgelände auf der heutigen "Postwiese" am Kienitzer Hafen.

Gleich dreimal fungierte Kienitz als Gastgeber für die Kreismeisterschaften der Leichtathleten. Das erste Kreisturn- und Sportfest fand ebenfalls in Kienitz statt. In den Jahren 1953 und 1954 baute man im Kienitzer Hafen, fast in Höhe Gasthof "Zum Hafen", ein Freiluftschwimmbad. Selbst ein 5 m Sprungturm wurde in der Mitte des Hafens errichtet.
Bild:  Blick vom Dach der Kegelbahn auf das Sportplatzgelände
In den Jahren 1979 bis 1982 riss man die bereits veralteten und unbrauchbar gewordenen Holzkabinen ab und baute auf dem Sportplatz ein massives Sportlerheim auf.  Die erste Kegelbahn ging am 22.September 1966 zum ersten mal in Betrieb. Zu jener Zeit war die Anlage eine der modernsten im Kreis. Damals mussten die Kegel noch von Hand aufgestellt und die Kugel zurückgerollt werden.  Doch das machte für die Spieler genauso viel Spaß, als das Kegeln selbst. Viele Bahnrekorde wurden gekegelt.

Natürlich waren die Sportler auch bis in die damaligen DDR Meisterschaften qualifiziert. Nach zweijähriger Bauzeit, mit dem persönlichen Beitrag der Vereinsmitglieder und ansässigen Betrieben weihten sie die neue 4-Bahnen Automatikkegelbahn am 29.Mai 1987 ein.
2011 musste die Kegelbahn vorübergehend stillgelegt werden.Nach umfangreichen Umbau- und Neubauarbeiten an und um der Kegelbahn, wurde diese am 31. Oktober 2012 wieder eröffnet.

Bild:  Kegelbahn auf dem Sportplatzgelände


Am 18.September 2006 feierten die Mitglieder des Sportvereins das 40-jährige Bestehen der Kegelbahn in Kienitz. Viele Einheimische, aber auch Leute von Außerhalb, die sich noch von früheren Tagen an die Zeiten erinnerten, fanden sich zum Jubiläum ein. 2011 haben die Kienitzer Sportler das 50ste Gründungsjubiläum gefeiert.
Und wenn es nach den Mitgliedern des SV Traktor geht, dann werden sie noch viele weitere Jubiläen feiern.

Mit der Wiedervereinigung hat sich auch das Verhalten der Mitglieder und den Zuspruch zum Sport geändert. Nicht das diese keine Lust zum Sport hätten Nein, weitere Arbeitswege, längere Arbeitszeiten und andere persönliche Dinge führten dazu, dass es immer schwieriger wurde zu den Heim- und Auswärtsspielen genügend Spieler auf den Rasen zu bekommen. Hinzu kommt, dass der Nachwuchs, der die älteren aktiven Mitglieder langsam ablösen sollte wenig mit dem Sport auf dem heimischen Rasen oder auf der Bahn gemein hatte. Leider standen andere, vielleicht auch interessantere Dinge im Vordergrund.
Doch auch diese Zeiten änderten sich wieder. Mehr und mehr drangen Kinder und Jugendliche Mädchen und Jungen wieder in die Vereine. Warum? Ganz einfach: weil es Spaß macht mit anderen in der Gemeinschaft Niederlagen zu verkraften aber auch Erfolge zu feiern, wie diese immer wieder eindrucksvoll nicht nur auf dem Rasen, sondern auch auf der Bahn gleich nebenan geschehen.

Aus diesem Grunde wurde Sommer 2014, aufgrund des fehlenden Nachwuchses wurde eine Campangne gestartet, die die Kinder und Jugendlichen aus Kienitz und Umgebung dazu aufrief eine Kinderfussballmannschaft, für die F-Jugend, in Kienitz aufzubauen und sich an der sportlichen Betätigung zu beteiligen. Diesen Aufruf sind viele Kinder gefolgt und haben seitdem einige Trainingseinheiten absolviert.


Bild:
  BAMBINI - Training auf dem Sportplatzgelände

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