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Kienitzer Denkmäler

Wie die anderen Oderbruchdörfer auch hat auch Kienitz eine lange Geschichte vorzuweisen. In jeder Epoche haben die Menschen Erinnerungsstätten, als Denkmale bezogen auf besondere Ereignisse ihrer Vergangenheit, errichtet. Diese Denkmale findet man meist im Ortszentrum, so auch in Kienitz.
Kienitz gehört zu den ältesten Dörfern im Oderbruch. Schon vor der ersten urkundlichen Erwähnung, im Jahre 1234, siedelten Slaven auf dem heutigen Gebiet von Kienitz. Dies beweisen Reste eines slawischen Burgwalls, auf denen die heutige Kirche steht. Weitere archäologische Funde aus der Bronzezeit wurden in der Kienitzer Gemarkung gefunden.
Auf einer Tafel, die in der Kirche, im alten rekostruirten Kirchenschiff angebracht ist, erinnert man an Kienitzer Bürger, die während der napoleonischen Befreiungskriege, in der Zeit von 1813 bis 1815, gefallen sind.

"Aus diesem  Kirchspiel starben für König und Vaterland"

 

Weitere Denkmäler befinden sich in der Ortsmitte von Kienitz.

Denkmal 1. Weltkrieg
Denkmal 1. Weltkrieg
Ein Denkmal für Kienitzer Bürger, die im 1.Weltkrieg, 1914 bis 1918, ihr Leben ließen. Ihre Namen sind auf einer Tafel mit den Sterbedaten aufgeführt. Früher zierte noch ein Adler den oberen Teil des Gedenksteins. Dieses Denkmal überstand die Zeit des 2.Weltkrieges fast unbeschadet. Jedoch wurden die Inschriften auf der angebrachten Tafel, durch Wind und Wetter stark in Mileidenschaft gezogen. Im Jahre 2022 wurde dieses Denkmal von Metalldieben heimgesucht. Im Sommer 2022 wurden der metallernde Kranz oben und die Tafel unten entfernt. Es ist sehr sehr traurig, wenn ein paar Euro dazu führen das Gedenkstätten oder Friedhöfe dahingehend geschändet werden.

 Diese
Kienitz schrieb gerade in den letzten Januartagen 1945 traurige Geschichte.  In den Morgenstunden, des 31.Januar 1945,
Panzerdenkmal
überschritten erstmals Einheiten der Roten Armee die noch zugefrorene Oder. Völlig unbemerkt nahmen rund 1500 Rotarmisten in einer Stunde die Orte Kienitz Dorf, Kienitz Amt mit dem Gutshof und den Bahnhof ein. Am Vormittag des darauffolgenden Tages bildeten Vorausabteilungen der 5.Stoß-Armee und der 2. Garde-Panzer-Armee einen Brückenkopf und bauten diesen in den folgenden Tagen weiter aus, um den letzen Ansturm auf die Seelower Höhen und Berlin vorzubereiten. Lesen Sie auch hier.

Bild: Das Kienitzer Panzerdenkmal in der Ortsmitte.

Die daraus folgenden Kämpfe weiteten sich dramatisch aus. Hunderte Bewohner aus Kienitz und unzählige Flüchtlinge glaubten sich, auf kleinen Booten und Kähnen, die im Kienitzer Hafen lagen, in Sicherheit. Dies jedoch war ein grauenvoller Irrtum. Gerade der Hafen und der Ort selbst waren vom Dauerfeuer beider Seiten zur tödlichen Falle geworden. Es gab kein Gebäude, das die nächsten Tage unversehrt blieb. Kienitz hatte etwa 2500 Einwohner. Viele mussten ihre Heimat, wenn auch vorübergehend verlassen. Der einzige Weg war jedoch gen Osten. Genau dahin, wo auch die Rote Armee stand.

Den Opfern 1933 - 1945
Dem direkt gegenüber steht ein Denkmal für die Opfer des 2.Weltkrieges. Auf Anregen eines Kienitzer Bürgers, Herrn K. Fürstenberg, wurde ein Denkmal (Entwurf von Roland Rother), aus Feldsteinen und einer Stahltafel, in Form eines Kreuzes errichtet. Auf dieser Tafel wurde der Schriftzug "Den Opfern 1939 - 1945" eingelassen. Die meisten Steine wurden von den Bürgern von Kienitz und dessen Umgebung gesammelt und gespendet. Die Einweihung fand am 17.September 1999 im Beisein zahlreicher Gäste statt.




Bild: Denkmal für die Opfer des 2. Weltkrieges. Ortsmitte.

Inschrift: "Dieses Denkmal ist für die vielen tausend Opfern des 2.Weltkrieges errichtet worden, die unbekannt geblieben, in den Dörfern des Oderbruchs, in der Feldmark, in den Gehölzen und Wiesen, am Deich und im Strom ihr namenloses Grab gefunden haben."

Den Opfern 1933 - 1945

Ein weiteres Denkmal, das an die unsäglichen Leiden des 2. Weltkrieges erinnern soll, steht auf dem Deich, zur Überfahrt zur alten Fährstraße. Die "Stele" wurde am 5.November 1987 eingeweiht. Diese "Stele" symbolisiert jene Brückenköpfe der Roten Armee, die am 31.Januar die Oder überschritten hatten. An ihr wurden Abbildungen eingraviert, die die Region Kienitz zeigt. Zudem ist ein Ausspruch vom berühmten DDR-Filmregisseur Konrad Wolf eingraviert.


Info:  Leider werden von Mitmenschen unserer Zeit Denkmale, durch Schmierereien oder anderen Beschädigungen heimgesucht. Aus diesem Grunde entschuldigen wir uns an dieser Stelle für die auf diesem Bild erkennbares Zeichen, dass ein Hakenkreuz darstellte wurde bereits entfernd.

Bild : Die Stele, zur Erinnerung an den ersten Brückenkopf im Januar 1945 in Kienitz.
In Kienitz befinden sich weitere Bau- und Bodendenkmäler.
 -> in Kienitz Dorf  Amselweg 8             ein  Wohnhaus 
  Amselweg 12           ein Wohnhaus mit Stallgebäude
  Deichweg  17           Wohnhaus
  Schulstraße 15        die Dorfkirche
  Str.d.Befreiung  10  ein Wohnhaus
  Str.d.Befreiung  39  ein Wohnhaus mit zwei Stallgebäuden
-> in Kienitz Nord  der Gutspark, ehemals das Gutshaus der Familie Koppe
  Kienitzer Oderstraße 46   ein ehemaliges Fachwerkhaus. Früher das Dammmeisterhaus



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