Die -alte- Kienitzer Schule
Dort wo Generationen das Lesen und Schreiben
erlernten.
Die Schule
von Kienitz steht direkt neben der Kienitzer Kirche. 1707 wird das Gebäude, das
zum damilgen Zeitpunkt um einiges kleiner war, Opfer im Zusammenhang bei einem
Dorfbrand, der fast den gesamten Ort in Mitleidenschaft nahm, fast völlig
zerstört. Später wurde die Schule am selben Ort neu errichtet.
Selbst die Schule besaß ein Stück Land, welches man ihr nach der Separation um 1820
zurechnete.
Bild: Das Gebäude der ehemaligen
Schule von Kienitz.
Zunächst war die Schule nur
einklassig. Kinder jeden Alters saßen in einen einzigen Raum. Zwischen 1836 und
1837 entstand hier ein neues Gebäude mit geräumigen Klassenräumen und drei Wohnungen
für Lehrer. Der Unterbau war massiv und der obere Teil aus
Steinfachwerkbau gestaltet.
Da sich Kienitz in den folgenden Jahren weiter entwickelte
und die Einwohnerzahl stetig stieg, stellte man einen vierten Lehrer ein und
erweiterte die Klassenzahl. 1910 verlegte man alle Klassenräume in den unteren,
massiven Teil der Schule und ersetzte das obere Steinfachwerk mit einer weiteren
massiven Etage, im Aussehen der heutigen ähnlich.
Im selben
Jahr baute man, für die wachsende Zahl der Kinder in Kienitz Amt, eine weitere
einklassige Schule. Diese war in einem Haus des heutigen Glieningweg
untergebracht. Diese Schule wurde 1945 sehr stark
beschädigt und nach Kriegsende nie wieder als Schule genutzt. Das Gebäude, das noch heute steht,
wird nun als Wohnhaus genutzt.
Bild: Ansicht der Schule und der Kirche mit
intaktem Kirchturm, um 1935
Auch die Kienitzer Schule wurde während der Kämpfe, im Februar und März 1945
sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Im Oktober 1945 nach einer acht monatigen
Zwangspause, erfolgte die Wiederaufnahme des Schulbetriebes. 1951 konnte die
gesamte Schule, nach einer kompletten Rekonstruktion, wieder voll genutzt
werden. Nun standen 3 große Klassenräume und drei Lehrerwohnungen zur Verfügung.
1961 wurden die Lehrerwohnungen aus dem Gebäude ausgegliedert und die
Räumlichkeiten für weitere Klassenräume umgebaut. Nun standen 8 Klassenräume,
ein Lehrerzimmer und zwei Vorbereitungsräume zur Verfügung. In einem der
Vorbereitungsräume konnten die Schüler, bei schlechtem Wetter, ihren
Sportunterricht absolvieren. In
den folgenden Jahren wurden, nach dem Bau der neuen Schule in Letschin, vier
Klassen abgegeben und nur noch die Klassen 1 bis 4 in Kienitz behalten. 1983
beendete man den Schulbetrieb und alle schulpflichtigen Kinder mussten fortan in
die Schule nach Letschin, in die POS "Ernst Thälmann", gehen.
Bild:
Das stark beschädigte Gebäude im Jahre 1945. Hier die Ausgabe von
gespendetem Essen und Geschenke für die Kinder.
Die Nutzung der ehemaligen Schule von Kienitz wurde
für wenige Jahre als Wohnhaus umfunktioniert. Dennoch stand ein Großteil des
Gebäudes leer und ungenutzt. Um einen weiteren Leerstand und drohenden Verfall
zuvor zu kommen, übernahm 1992, der Verein "Heimat und Landschaft" e.V. ,das
Gebäude und errichtete eine Begegnungsstätte für Jugendliche und Kinder. Bereits
ein Jahr später übernahm der Verein "Rehkitz" Kienitz e.V. per Pacht das
Gebäude.
Bild: Wartende Menschen auf die Essensaugabe am
Haupteingang der Schule
Mit viel Mühe und Engagement sowie mit Hilfe von
Fördermitteln konnte das Innere als Herberge umgebaut werden. So stehen heute
eine Reihe von Einbettzimmern, Zwei- oder auch Mehrbettzimmer für Schulklassen,
oder Touristen zur Verfügung. Die Landherberge ist heute eine feste touristische
Größe, mit einer Reihe von Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten, für Kinder und
Jugendliche, sowie Studentengruppe und für Besucher aus Nah und Fern.
Viele Kienitzer können sich noch gut
an ihre damaligen Schultage, in diesem Gebäude erinnern. Noch heute werden
Klassentreffen ehemaliger Schülergenerationen, gefeiert.
Mehr unter Informationen, auch zur Buchung von Zimmer, finden Sie auf
folgender Homepage:
www.landherberge-kienitz.de
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