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ES WAR EINMAL VOR LANGER ZEIT...

 ...als das Oderbruch noch ganz anders aussah.

Kienitz ist ein kleines Dorf, das direkt am östlichsten Rand des Oderbruchs, an der Grenze zu Polen liegt.  Der Ort der ursprünglich aus einem Fischerdorf entstand, wurde wie au aus der Ortschronik zu entnehmen ist, erstmalig 1234 urkundlich, unter dem Namen "Terra Chinz" erwähnt. Der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I., hatte die Trockenlegung mit dem Bau des Deiches von Lebus bis Czelin begonnen. Die eigentliche Trockenlegung und Kultivierung des Oderbruchs, wurde durch den  Friedrich den Großen, auch als der "Alte Fritz" bekannt, in Auftrag gegeben. Der niederländische Wasserbaumeister Simon Leonhard von Harlem wurde schließlich von Friedrich II. dazu beauftragt. Die meisten Siedlungen wurden, aufgrund der immer wiederkehrenden Hochwasser, auf erhöhtem Grund erbaut, so auch Kienitz. So  wurde aus dem einstigen Fischerdorf ein Ort indem die Bewohner langsam begannen, mit Landwirtschaft und Tierzucht ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Wie der "Alte Fritz" dies trefflich ausdrückte:           "Ich habe eine Provinz in Frieden erobert".                              

Bildnis -Friedrich II.
Der
Preußenkönig Friedrich II.  hat einen maßgeblichen Anteil an der heutigen Entwicklung des Oderbruchs. Um das neugewonnene Land zu bearbeiten, wurden aus vielen Ländern Europas Menschen ins -Neue Land- gebracht, dass diese es Besiedeln und Bearbeiten mögen. Auch heute, nach mehr 260 Jahren, kann man die Herkunft der Neusiedler an den verschiedenen Ortsnamen im Oderbruch erkennen.  Ortsnamen, wie "Croustillier", benannt von den ersten französischen Siedlern, die ins Oderbruch kamen oder Wollup und Wuschewier. Um ein parr Beispiele zu nennen. 

Damals wurden die Neuigkeiten und Geschichten von Wandersleuten und Kaufleuten, in alle Regionen Preußens getragen. Auch sonderbare Geschichten gehörten dazu. So entstanden die oft üblichen Sagen. Geschichten, die sich aus irgendwann tatsächlich ereigneten Gegebenheiten, durch "ausschmücken" und interessant werdender Erzählweise, entstanden.
Bild: Friedrich II  (1712 - 1786)

Der Fischerort Kienitz gehörte ebenso dazu und so manche Sage erzählt man sich noch heute. Die  Kienitzer Strickbauern, die lange Zeit einer goldenen Hirschkuh nachstellten. Und wer kann schon sagen, ob sich diese Sage nicht auch wirklich so zugetragen hatte.
 Vieleicht war dies auch der Grund, warum die Kienitzer, seither immer einen Strick um den Leib trugen.

 
Kienitz besteht heute aus zwei Ortsteilen, die seit der Eingemeindung durch die Gemeindegebietsreform 2002 zur Großgemeinde Letschin gehören. Kienitz Dorf und der viel später hinzugekommende kleinere Ortsteil Kienitz Nord.
Man nannte damals Kienitz Nord auch "Kienitz Amt" (wegen dem Domänen Amt), wie es bei den älteren Einwohnern noch heute zu hören ist. (lesen Sie hier mehr über Kienitz Nord)
Ortsansicht Kienitz Dorf
Kommt man mit dem Auto oder dem Rad nach Kienitz Dorf und biegt auf die Straße der Befreiung ein, so erblicken die Augen unweigerlich den Panzer. Ja genau gelesen, ein Panzer, der inmitten des Ortszentrums, auf einem Sockel stehend, dessen Kanone in Richtung Norden zeigt.
Warum steht nun ein solches, wohl eher sehr ungewöhnliches in einem Oderbruchdorf, wie Kienitz?  Wir verraten es Ihnen und seien Sie gewiss, kein Kienitzer möchte dieses Denkmal missen.
 
Bild:
Das Ortszentrum Kienitz Dorf mit dem Panzerdenkmal

 
Im Oktober 1970, wurde anlässlich des Übertritts der Roten Armee über die Oder und der Kämpfe, ein Denkmal in Form eines Panzers auf einen Sockel gestellt. Nein es ist keiner der Panzer die damals die Oder überquerten, es ist ein bauähnliches Modell. Der Kienitzer Panzer  ist seither ein Anziehungspunkt von Touristen.  (lesen Sie hier mehr über das Kienitzer Panzerdenkmal)

 Nach der "politischen Wende" in Deutschland, wurden die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften in Agrargenossenschaften umgewandelt.  Durch den Wegzug und der Schließung vieler Betriebe verringerte sich auch die Einwohnerzahl in den Ortschaften. Heute zählt die Gemeinde Kienitz noch etwa 521 Einwohner (Stand 2011).  Eine Übersicht der gesamten Geschehniss können Sie in der folgenden Zeittafel  nachlesen.

Bild: Die Kienitzer Kirche, vom Deich aus gesehen
Kienitzer Kirche
Es gibt noch vieles mehr zu entdecken. Unter anderem die 
Kirche von Kienitz, die gleich neben der
  alten Schule, der heutigen  Landherberge "Rehkitz e.V." steht. Die Kirche wurde zwischen 1829 und 1833 erbaut und während der Kriegswirren des 2. Weltkrieges fast völlig zerstört. Vom Kirchturm aus kann man weit über die Oder nach Polen oder ins Oderbruch sehen. Die Pfarrfrau Erna Roder kümmerte sich bis zu ihrem Tod (Nov. 2007) liebevoll um diese Kirchenanlage. Mit dem Verkauf ihrer berühmten Malereien sammelte sie einen wesentlichen Teil der Geldmittel, die für die Rekonstruktion der Kirche erforderlich waren. Sie musste jedoch aus gesundheitlichen Gründen diese Aufgabe beenden. Sie können natürlich weiterhin die Kirche besuchen und besichtigen. Sonntags findet ab 10 Uhr der wöchentliche Gottesdienst statt.


755 Jahre Kienitz im Oderbruch
Seit 1998 findet am Hafengelände in Kienitz Dorf  das  Kienitzer Hafenfest statt. Der Ortsbeirat von Kienitz richtet gemeinsam mit dem Hafenfestkomitee an jedem letzten Augustwochenende ein farbenfrohes und ereignisreiches Festprogramm aus.

Wer also eine Ruhe und eine stressfreie Zeit verbringen und ohne Verkehrslärm und Hektik ausspannen möchte, der findet diese garantiert hier. Freizeitangebote gibt es u.a. im Haus  Rehkitz e.V. , das heute in der ehemaligen Schule untergebracht ist.
Diese Herberge ist vor allem für Schüler- und Jugendgruppen, aber auch für andere Besuchergruppen oder Einzelpersonen, die eine Übernachtungsmöglichkeit suchen, geeignet. Unter anderem können mit der Leitung Kutschfahrten, Wanderungen und Ausflüge mit Führung zusammen gestellt und erlebt werden. Natürlich haben auch die Angelsportler eine Reihe von Möglichkeiten ihr Hobby zu frönen. Wo sonst, wenn nicht hier im
Oderbruch. 


Ein Videobeitrag von  Emilie Gramm (YouTube-Video), der die Lebensfreude über das Leben und Arbeiten im Oderbruch nicht besser hätte ausdrücken können.

Von Kienitz in die große weite Welt. Diese Idee verfolgt der Bootsbauingenineur Frank Ladewig aus Kienitz Nord.
Sie wollen mehr erfahren. Kein Problem: hier lang geht es direkt auf die Webseite https://www.fyd-adventure.com/ oder schauen einfach mal hier rein. Wir haben hier einige Informationen zum Projekt und Stand


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